Aug 27, 2013 11:05 AM
NRW-Umweltminister Remmel zu Besuch bei ThyssenKrupp Rothe Erde in Lippstadt
Im Rahmen seiner ZukunftsEnergien-Tour hat NRW-Umweltminister Johannes Remmel heute Station bei ThyssenKrupp Rothe Erde in Lippstadt gemacht. Am größten deutschen Produktionsstandort des Unternehmens informierte sich der Minister über die Herstellung von Großwälzlagern. Diese Komponenten sind ein wesentliches Konstruktionselement für Windkraftanlagen und andere erneuerbare Energieerzeugungsanlagen.
Johannes Remmel, Minister für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen sagte: „In NRW steht die Werkbank der deutschen Windindustrie. Unternehmen wie ThyssenKrupp Rothe Erde sind die ‚Hidden Champions’ der Branche. Für NRW ist dieses Know-how zur Umsetzung der Energiewende von großer Bedeutung.“
„ThyssenKrupp Rothe Erde ist Weltmarktführer für Großwälzlager. Die Windindustrie on- und offshore ist einer unserer wichtigsten Kunden. Indem wir unsere Produkte stetig weiterentwickeln, sorgen wir dafür, dass die Windenergie immer effizienter wird. Damit erreichen wir ein Mehr an CO2-Einsparung. Zudem kann sie auch dank unserer Produkte immer wirtschaftlicher betrieben werden. Das ist in Zeiten steigender Energiekosten von großer Bedeutung“, erklärte Winfried Schulte, Vorsitzender der Geschäftsführung der ThyssenKrupp Rothe Erde GmbH.
Großwälzlager sorgen dafür, dass die Kräfte zwischen zwei sich bewegenden Teilen in einer Maschine möglichst verlustfrei weitergeleitet werden. In einer Windkraftanlage sind gleich mehrere Wälzlager verschiedener Größe und Bauart integriert. Bis zu zwei Hauptlager sind in der Regel im Rotor verbaut. Das Turmlager dreht die Gondel der Windkraftanlage in den Wind. Und jedes der drei Rotorblätter ist über sogenannte Blattwurzellager mit der Nabe verbunden. Durch ihre Bewegung kann die Leistung der Anlage reguliert werden.
Über Windkraftanlagen hinaus finden Großwälzlager und gewalzte Ringe von ThyssenKrupp Rothe Erde Verwendung in PV- und Solarthermie-Anlagen sowie in Gezeiten- und Strömungskraftwerken. Darüber hinaus werden sie unter anderem auch in Kränen, Bau- und Schienenfahrzeugen, der Luft-, Raumfahrt- und Offshoretechnik sowie beim Tunnelbau eingesetzt. Der effiziente Umgang mit Ressourcen und Energie sowie die Vermeidung von Emissionen sind wesentliche Treiber für die Entwicklung von Produkten und Dienstleistungen bei ThyssenKrupp. Ein besonderes Augenmerk liegt dabei auf der Windenergie. So baut das Unternehmen Aufzüge für Windturbinen sowie vollautomatisierte Anlagen zur Rotorblattfertigung. Darüber hinaus rüstet ThyssenKrupp Windparkbetreiber mit modernster Prüftechnik zur Fernüberwachung von Windkraftanlagen aus und entwickelt industriell einsetzbare Energiespeicher.
Darüber hinaus betreibt ThyssenKrupp ein Handelsgeschäft für Rohre, Stahl und Industrieanlagen die beim Turbinen-, Turm- und Fundamentbau Anwendung finden. Das Unternehmen entwickelt zudem innovative Gründungsstrukturen für Offshore-Windkraftanlagen, die auf Grund ihrer Bauweise (Hexabase) weniger Stahl verbrauchen und umweltfreundlicher installiert werden können.
Auch im Bereich Werkstoffe ist ThyssenKrupp langjähriger Partner der Windindustrie. Extremstrapazierfähige Grobbleche aus Stahl finden unter anderem Verwendung bei der Herstellung von Fundamenten, Türmen und Installationsschiffen. Veredelte Feinbleche werden bei der Fertigung von Gondeln und anderen korrosionsgefährdeten Komponenten eingesetzt. Elektroband aus dem Hause ThyssenKrupp ist ein wichtiges Vormaterial für Generatoren und Transformatoren. Zudem entwickelt das Unternehmen neue Stähle und Leichtbauwerkstoffe für Rotorblätter und Gondeln sowie Lösungen für verbesserten Korrosionsschutz in Form von selbstreinigenden Oberflächen.
Die Unternehmen der Business Area Components Technology produzieren mit rund 27.700 Mitarbeitern hochwertige Komponenten und halten mit ihren Produkten weltweit führende Marktpositionen. Die Business Area erreichte im Geschäftsjahr 2011/2012 einen Umsatz in Höhe von sieben Milliarden Euro. Components Technology umfasst das Liefer- und Leistungsspektrum von Hightech-Komponenten für den allgemeinen Maschinenbau, Baumaschinen und Windkraftanlagen. Im Automobilsektor liegen die Schwerpunkte der Aktivitäten in den Geschäftsfeldern Kurbel- und Nockenwellen, Lenksysteme, Dämpfer, Federn, Stabilisatoren und der Montage von Achsmodulen.